Mototherapie * Motopädagogik * Motogeragogik 

Mototherapie

Die Mototherapie ist eine ärztlich verordnete Maßnahme, die von „Staatlich geprüften/anerkannten Motopäden“ und  „Staatlich geprüften MototherapeutInnen“ durchgeführt wird. Sie befindet sich im Schnittfeld der Psychotherapie und der Physiotherapie.

Mototherapie ist indiziert bei Auffälligkeiten, Störungen oder Verzögerungen im Bereich der Wahrnehmung und/oder Bewegung und infolgedessen im gesamten Lern- und Sozialverhalten.                                   


Indikation

Mögliche Auffälligkeiten, die bei ihrem Kind festgestellt wurden oder Ihnen selber aufgefallen sind, können sein:

> Im Bereich der Wahrnehmung

  •  Wahrnehmungsstörungen in allen Bereichen                                                                      > Kindern, denen es schwerfällt, die Reize aus der Umwelt wahrzunehmen und/oder zu verarbeiten                                                                     
  • Unvollständiges Körperbild, gestörte Bewusstheit der eigenen Körperlichkeit
  •  Körperkontaktscheue                                                                                                       > Kinder, die sich nicht anfassen lassen möchten und jegliche Berührungen vermeiden
  •  Schmerzüber- oder -unterempfindlichkeit
  • Störungen der Handlungsplanung


> Im Bereich der Bewegung

  •  Schwierigkeiten in der Grob- oder Feinmotorik
  •  Ungeschicklichkeiten, Unsicherheiten oder Schwerfälligkeiten in der Bewegung
  •  Mangelnde Kontrolle von Bewegungen und Gleichgewicht
  •  Fehlende Sprachentwicklung
  •  Probleme bei der Dosierung der Körperkraft
  •  Ängstlichkeit bei Bewegungen


> Im Bereich des Verhaltens

  • Hyperaktivität (ADS/ADHS)
  •  Aggressivität gegen sich selbst oder gegen andere
  •  Entwicklungsverzögerungen
  •  geringe Frustrationstoleranz
  •  Wenig Selbstbewusstsein
  •  Konzentrationsstörungen
  •  sozialer Rückzug
  •  Beeinträchtigung in der Kontaktaufnahme, in der Kommunikation oder im Ausdrucksverhalten


Als Motopäden setzen wir an den Stärken des Kindes an, arbeiten ganzheitlich und mit viel Bewegung. Die Kinder empfinden die Stunden daher meist nicht als Therapie, da sie nicht auf ihre Schwächen hingewiesen werden, sondern ihre Stärken ausleben können.

Die Einbindung der Eltern ist uns in der Mototherapie ein sehr wichtiges Anliegen!                         Wenn ein Kind eine Therapie benötigt, dann geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um eine optimale Förderung. Wir sehen die Eltern als Experten für Ihre Kinder! Daher führen wir zunächst ein ausführliches Gespräch mit Ihnen, setzen mit Ihnen gemeinsam Ziele fest und ziehen Sie in den Förderprozess mit ein. Bei Fragen können Sie uns gerne ansprechen.

Die Mototherapie erfolgt zunächst als Einzeltherapie und kann dann im Laufe der Therapie auf eine Kleinstgruppe (2 Kinder) oder eine Kleingruppe (4 Kinder) ausgeweitet werden.

Wir arbeiten mobil, d.h. wir kommen zu Ihnen nach Hause oder in die Einrichtung (meist Kindergarten) des Kindes. Bei einer Verordnung für Mototherapie arbeiten wir auf Wunsch, ohne Mehrkosten, tiergestützt.



"Denn es gibt keine Handlung ohne Grund.

Und das, was ein Kind spontan tut, entspricht immer seinen tiefen Motivationen.

An uns liegt es, zu verstehen, was dieses Tun ausdrückt und mit unserem eigenen Tun darauf zu antworten."
(Bernard Aucouturier)